hvv hop

Das Pilotprojekt On-Demand-Verkehr (ODV) hvv hop, zur Betriebseinführung noch unter dem Namen ioki, wurde im Dezember 2024 beendet. Der Kreis Stormarn als Aufgabenträger des ÖPNV hat eine Fortführung im Stadtgebiet Ahrensburg abgelehnt und freigewordene Mittel stattdessen für die Stärkung von hvv hop im ländlichen Raum genutzt. Eine alleinige Kostenübernahme seitens der Stadt Ahrensburg erschien nicht realistisch. Doch selbst nach Beendigung dieses Projekts können aus den gewonnenen Daten und Erfahrungen wertvolle Rückschlüsse für die Weiterentwicklung des regulären Stadtbusverkehrs gewonnen werden.

Allgemein stellte der On-Demand-Verkehr im Projektverlauf ein ergänzendes Element des ÖPNV in Ahrensburg dar. Vorrangige Ziele waren die bessere Verknüpfung von ÖPNV-Haltepunkten und den Gewerbegebieten (Pendelnde), eine Entlastung der Innenstadt vom PKW-Verkehr, Daseinsvorsorge sowie eine bessere Teilhabemöglichkeit von mobilitätseingeschränkten Personen.

Die Fahrgastzahlen haben sich während des Projektzeitraums sehr dynamisch entwickelt. Insgesamt waren über 200.000 Passagiere festzustellen. Die Zahl beförderter Menschen sowie die Effizienz der eingesetzten Fahrzeuge hat sich dabei stetig erhöht. Im Januar 2024 konnte mit 6.770 Passagieren ein Höchststand verzeichnet werden. Über die Hälfte der Fahrten wurde in der Regel im Streckenverlauf geteilt. Eine wissenschaftliche Analyse der TU Hamburg hat zudem ergeben, dass insbesondere in den Stadtgebieten mit schlechterem Busangebot eine erhöhte Nachfrage besteht, etwa am U-Bahnhof Ahrensburg West und im Gewerbegebiet Nord / Beimoor-Süd. Somit zeigte sich hier die ergänzende Funktion des On-Demand-Verkehrs sehr gut. Auch für die Mobilität von älteren Menschen sowie mobilitätseingeschränkten Personen hat sich das Angebot bewährt und wurde nach anfänglicher Skepsis auch dank der wirkenden Öffentlichkeitsarbeit gut angenommen.

On-Demand-Verkehre werden auch weiterhin in vielen Regionen Deutschlands als zusätzliche Form des ÖPNV erprobt bzw. eingesetzt. Große Hoffnungen im Bereich der On-Demand-Verkehre bestehen zudem hinsichtlich des autonomen Fahrens. Es zeichnet sich ab, dass dies noch in diesem Jahrzehnt tiefgreifend umgesetzt werden könnte, da bereits vielversprechende Tests durchgeführt werden. Auch im Rahmen von hvv hop wird derzeit der Betrieb von autonom fahrenden Shuttles im Bediengebiet Hamburg-Harburg vorbereitet (vhhbus.de/hop/ahoi). Dies hätte mittelfristig voraussichtlich große Einsparungen beim Fahrpersonal zur Folge und könnte daher unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten wieder verstärkt in der Entwicklung von zukünftigen Nahverkehrsplänen relevant werden.